„Baran – Das Erwachen“ oder Ariochs Erben wird dreißig

Anfang März war es soweit. Ariochs Erben feierte außergewöhnlich sein 30-jähriges Bestehen. Am Freitag den 08.03.2019 trafen sich altgediente, ganz frische und wieder zurückgekehrte MitgliederInnen auf der Jungscharburg Wildegg um zuerst der Generalversammlung und dann einem bemerkenswerten Spiel beizuwohnen.

Seit der GV 2018 waren wirklich viele Personen an der Planung und Umsetzung beteiligt… und das merkte man auch. Viele Köche machen richtig viel Brei! Das Larp war so voll mit Spielgeschichte, Aufgaben und Rätseln, dass man locker noch 3 Tage länger hätte spielen können. Für jeden war etwas dabei. Eine gut ausgestattete IT-Bibliothek, codierte Texte, Kämpfe mit motivierten NSCs, Rituale, magisches und klerikales Wirken, Emotionen und Drama. Besonderen Dank natürlich der Dungeoncrew. Auch wenn ich selbst nicht in den Genuss kam, habe ich viele Erzählungen gehört. Selten passiert es mir auf einem Spiel, dass ich nicht weiß, wo ich zuerst hin soll. Rettet man seine Freunde vor einem Erzdämon, der sich netterweise spürbar angekündigt hat oder stopft man ein Leck geschlagenes Zeitartefakt, welches die Stabilität der Ebene bedroht?

Man muss dabei gewesen sein!

Ich danke allen beteiligten Organisatoren, Spielleitungen, Technikern, NSCs, Küchenteams, SpielerInnen und Helferleins, die dieses Spiel zu einem großen Erfolg gemacht haben. Danke für euren Einsatz und eure Zeit!

Die nächsten Events sind ja schon in greifbarer Nähe und um die Spannung etwas zu schüren, nehmt euch mal  02.-04.10.2020 nichts vor. Ich habe vernommen, dass es eventuell und möglicherweise ein Spiel geben könnte. 😉

So bleibt mir nur zu sagen, welche Ehre es (meistens) ist, für den Verein als Obmann einzustehen.

Alles Liebe und habt einen wundervollen Start in die Larpsaison!

Euer Jogi

 

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Ariochs Erben auf der Vienna ComicCon 2018

Mitglieder von Ariochs Erben waren auch in diesem Jahr aktiv an der Vienna ComicCon (#VIECC18) beteiligt! Gemeinsam mit vielen anderen österreichischen LARP-Vereinen haben wir wieder ein imposantes Dorf auf das Messegelände gezaubert, in dem mehr als 1000 Besucher den Zauber unseres Hobbys erleben durften. Neu war in diesem Jahr, dass es fixe Start-Zeiten gab und das Spiel immer nach ca. 45 Minuten endete. Dadurch konnte ein größerer Durchsatz an Teilnehmern erzielt werden, da wir in den letzten Jahren immer wieder erleben mussten, dass einige Personen stundenlang im LARP-Dorf verbrachten, und damit anderen Interessierten die Möglichkeit an der Teilnahme erschwerten.

Unser Verein hat diesmal nicht nur mit vielen helfenden Händen in den unterschiedlichen Teams mitgearbeitet, sondern auch eine Taverne im Eingangsbereich bereit gestellt. Das war der Auffangplatz für Personen, die am nächsten „Run“ teilnehmen wollten – und danach konnten sie auch noch mit unseren professionellen LARPern interagieren.

Ein besonderes Highlight waren auch dieses Jahr wieder die LARP-Showkämpfe, die in geübter Manier gemeinsam mit den historischen Schwertfechtern von Klingenspiel durchgeführt wurden. Dass es zwischen den beiden Gruppierungen eine große Überlappung an Teilnehmern gibt, ist kein Geheimnis. Trotzdem war es faszinierend zu sehen, wie die Kämpfe bestritten wurden und wie die Dynamik auf das Publikum übergegangen ist. Das Motto in diesem Jahr war „Mortal Combat“. Ein Foto davon wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Ein besonderer Dank gilt den Hauptverantwortlichen für diesen Event: Sabine Simmet für den Kontakt zur Messe, Nicole Goci sowie Lena Burjak & Simon Peters für die Koordination der Stationen im LARP-Dorf, sowie den vielen Team-Leitern der unterschiedlichen Stationen!

Wir dürfen, so denke ich, auf einen gelungenen Event zurückblicken. Soviel Flyer und Informationsmaterial wie in diesem Jahr haben wir noch nie verteilt! Ob es das LARP-Dorf in dieser Form im nächsten Jahr (#VIECC19: 23. – 24. 11. 2019) geben wird, ist noch nicht gesichert, aber wir informieren Euch über die neuesten Entwicklungen dazu.

(Fotos von Stefan Marchhart und Andreas Lorenz)

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Baran – das Erwachen (Tundara 3)

Das Echo der klackenden Stiefelabsätze floh durch die weiten Kammern der Universität, als würde es vor seinem Verursacher davoneilen. Schwer atmend bahnte sich ein schwerfälliger, nicht für derartig sportliche Eskapaden gebauter Wachmann seinen Weg durch die heilige Stille der Bibliothek, um dem verstörenden nächtlichen Lärm noch eins draufzusetzen, als er an einer Tür zu halten kam.

„Herr Dekan!! Herr Dekan!!!“ Wild klopfend und polternd trommelte er so fest auf dasalte Holz, dass dieses unter der Belastung zu knirschen begann. Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen, und das zerfurchte Antlitz eines völlig zerzausten alten Mannes starrte aus dem Dunkel des Zimmers auf den Wachmann.„…bei des Kaisers sprichwörtlichem Langmut, seid ihr von Sinnen, Custos Carellian? Ihr habt mich zu Tode erschreckt – nur um mich von den Toten wieder hochzuschreckenmit eurem niederhöllischen Getrommel!“

Der Custos fiel dem alten Mann schnaufend ins Wort: „Verzeihung, es ist nur … so furchtbar!!! Kommt, schnell!!!“

*** Das Bildnis der Matrone zu Greifenfels. Die Ikone der Heiligen Justitia von Nordegaard. Die Skizzen zum Antlitz der Rebecca von Goldland ***

Im ersterbenden Lichtschein einer vor Eile fast ausgehenden Laterne kam das ungleiche Paar in der Galerie der Universität an.
„Platz, macht Platz, der ehrenwerte Dekan…“ Mehrere der wartenden Gestalten – die meisten in ihren Nachtgewändern, aber einige offensichtlich trotz der späten Nachtstunde noch unterwegs gewesen – stoben auseinander wie ein Schwarm aufgescheuchter Krähen. Langsam trat der alte Mann näher, die Augenschreckgeweitet von einem Bild zum nächsten huschend. „Bei den Mächten… Was? Wer? Wie? …“ Er fuhr herum.

„Plus Lucis*! Ich brauche mehr Lampen hier!“ Minutenlang studierte er die Gemälde,ging von einem Bild zum nächsten. „Custos, überprüfe er, ob in den anderen Häusern und Pavillons ähnliches geschehen ist!“
Der Genannte nahm sich die Zeit für einen kurzen Salut und stürmte von dannen.

(*Mehr Licht!)

*** Das Gemälde der Lisa Mona. Die Büste der Rectora Prima der Academia Arcana. Die großen Familientafeln der Häuser der Erinnerung ***

Zurück in der Ruhe seines Büros warf er Zeile um Zeile auf ein Pergament, während durch die Vorhänge die ersten Strahlen des Morgens in den düsteren Raum krochen. Während er schrieb, wandte er sich dem still neben dem Tisch wartenden jungen Mannzu: „… und fragt auf jeden Fall herum, welche Professoren mit Reise-Erfahrung und einem Ruf der Abenteuerlust derzeit in der Stadt weilen – ich muss ehestmöglich wissen, ob das Phänomen nur in unserer Provinz auftrat, oder …“ Er zögerte einen Moment, blickte auf ein kleines Standbild auf seinem Tisch … und legte es vorsichtigaufs Gesicht. Dann nahm er sich sichtbar zusammen und beendete den Satz mit rauerStimme: „…oder ob ich dem Kaiser Bericht erstatten muss, dass es sich wenig umGrenzen schert.“

*** Das Grafitti unter dem Fenster der Herrin des Hauses der Mystischen Liebeskunst. Die Holzdrucke der Hochzeitseinladung der Magistra Andara. Das illustrierte Quartett-Kartenspiel der Häuser des Hekate-Ordens ***

Tage später …

„…und wenn ich‘s dir sage! Es sind nicht nur Bilder und so, nein…“ Ein tiefer Schluckaus dem Krug unterbricht die Rede des Tavernengastes nur kurz, bevor er sich verschwörerisch seinem Trinkkumpanen zuneigt. „…es geschieht auch so – meine Schwester, die ist auf der Akademie, verstehst du, und sie sagt, sie hat das schon zweiMal bei … lebenden Frauen beobachtet. Am helllichten Tag!!“

Ein weiterer Schluck. „Wie ein totaler Schatten … traut sich selbst gar nicht in den Spiegel schauen, vor Angst, dass ihr dann auch nur ein schwarzes Gesichtentgegenstarrt, die Arme …“

Einsam steht der Wegweiser auf der nebelverhangenen Kreuzung, wie ein dürrer scharfkantiger Galgen dräut er über dem alten Anschlagbrett, welches an seinem Fuße angebracht ist. Ein leichter Wind rüffelt durch die Anzeigen und Angebote, die Verkündungen und Pamphlete.

In der Mitte prangt ein großer Papierbogen, von dem einen Leser das Wort GESUCHT regelrecht anspringt. Der Kleintext ist verwaschen, „Bedrohung“ und „Störung“, und weiter unten etwas wie „begabt“, steht da zu lesen…

Und ein Bild ist darauf – von einer Frau, den Gewändern und Umrissen nach. Doch wo das Gesicht sein sollte, ist nur verwaschene Druckerschwärze. HABEN SIE DIESE FRAU GESEHEN?

Weitere Infos zu dem Event findet Ihr HIER (bitte dem Link folgen).

Bogenschießen 2018

 

Hallo liebe Ariochs Erben,

wie schon im letzten Jahr hat sich unser lieber Willi auch dieses Jahr einmal im Monat darum gekümmert, dass kleine Gruppen mit Pfeil und Bogen durch den Wald schleichen. Leider konnte ich selbst nur einmal dabei sein, aber ein paar Eindrücke gebe ich gerne an euch weiter.

Zunächst einmal sei gesagt, dass es wahnsinnig viel Spaß macht. Wir waren eine kleine aber feine Truppe und haben uns dort auf dem eigenen Parkplatz getroffen. Wir begannen mit dem Einschießen. Dabei gelang es mir immerhin, auch einmal oder so zu treffen. Üben, üben, üben…

Dann ging es auch schon auf den Parcour.

Ein paar der Highlights:

  • Der Pavian auf dem Plumpsklo
  • Der riesige Bär, der versuchte, den Willi zu fressen
  • Das extra schwere Wir-schießen-durch-ein-Loch-und-sehen-das-Ziel-nicht
  • Die Disskussion, dass es ja eigentlich nicht regnet, sondern nur flüssiger Sonnenschein von oben kommt

Die ganze Strecke besteht aus 36 Zielen, allerdings konnten wir nur 24 schießen, da der „flüssige Sonnenschein“ etwas zu „schön“ vom Himmel fiel.

Für alle, die es selbst ausprobieren wollen, meldet euch beim Willi (Willy.the.Kid@gmx.at) und grüßt den Pavian von mir…

 

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