Happy-Weekend

Einladung zum Happy-Weekend
von Ariochs Erben
25. – 27. Oktober 2019
Haus Ignaz in Sparbach

Liebe Ariochis!
Wie bereits bei der Generalversammlung angekündigt gibt es dieses Jahr wieder ein „Ariochs Happy Weekend“ (so hieß das zuletzt 2001) Wir wollen dort zusammen viel Spaß haben, aber auch einiges weiterbringen. Verschiedenste Dinge aus dem Fundus sollen repariert werden! Allen voran brauchen unsere LARP-Polsterwaffen unbedingt eine Renovierung, damit sie im Einsatz bleiben können. Aber auch Gewandungen haben Knöpfe verloren oder sind eingerissen.
Daher laden wir all jene unter Euch ein, mit Nähmaschine und Bastelwerkzeug anzurücken, um gemeinsam ein Wochenende lang in geselliger Runde zu werken, damit wir wieder voll ausgerüstet in viele großartige LARPs eintauchen können!
Natürlich soll an so einem Wochenende nicht nur gearbeitet werden! Daher soll es auch Spielerunden, Brettspiele, das Testen der reparierten Polsterwaffen, Singen, Tanzen und vieles mehr geben.
Für die Verpflegung ist gesorgt: Jogi & Julia werden für uns kochen, und frischen Kuchen gibt es von Margot.
Willkommen sind uns alle Ariochis, und auch deren Freunde (die Ariochis werden wollen). Alle die mit anpacken, haben Kost & Logis selbstverständlich frei! Alle die „nur“ zum Spaßhaben kommen wollen, sind uns natürlich für einen kleinen Unkostenbeitrag (€ 20,- pro Person) auch herzlich willkommen.
Gernot hat sich freiwillig gemeldet die Organisation zu übernehmen. Um ihm das Leben dabei zu erleichtern und uns zu ermöglichen eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, ist ein wenig Mithilfe gefordert, in Form einer Anmeldung bis Ende September 2019 per Mail an Gernot: gernot.florian@b4l-wien.at
Bitte in dieser Mail bekannt zu geben ob Ihr allein kommt, oder jemanden mitbringt. Ob Ihr vorhabt Euch beim Basteln oder Nähen zu beteiligen, oder eben nicht. Ob Ihr eventuell Musikinstrumente mitbringt, für Tanzworkshops zur Verfügung steht, usw. Ob Ihr Mitfahrgelegenheiten bieten könnt, od. ggf. welche sucht. Das ist nicht nur wegen der Essensmenge wichtig, sondern auch wegen der Bastelmaterialien & Werkzeuge, der Gesamtplanung eben.
Wir würden uns freuen möglichst viele liebe Leute dabei zu haben und hoffen auf Eure zahlreichen Anmeldungen!

Euer Gernot & der Vorstand!

Lichte Feste, dunkle Veste!

Liebe Larper und Larperinnen,

Es ist uns eine Freude, euch fürs nächste Jahr zum großen Ariochia Doppelspielpaket einzuladen.

Vom 02. Oktober 2020 bis 04. Oktober 2020 findet das Spiel „Lichte Feste…“ und vom 23. Oktober 2020 bis 25. Oktober 2020 „…dunkle Veste“ statt. Beide Spiele finden auf der allzeit beliebten Burg Wildegg statt.

 

„Lichte Feste…“

Ein Spiel in den Emiraten von Ariochia. Abenteuer und Ambiente erwarten euch neben einer kreativen und exotischen Küche und der Möglichkeit, Vorbereitungen für eine Expedition zu treffen.

Claudia und Jogi als Spielleitungen laden euch ein, gemeinsam in die orientalische Atmosphäre unserer Welt einzutauchen.

Sollte dieses Spiel Gewinn erwirtschaften, wird dieser an die Burg Wildegg gespendet.

„…dunkle Veste!“

Dieses Spiel führt euch in den südlichen Teil des Drachenrückens. Eine fast vergessene Ruine wartet darauf, von euch erforscht zu werden. Plot, Rätsel, Kampf und möglicherweise die eine oder andere moralische Problematik stehen bereit.

Karin, Pezi und Jogi als Spielleitungen laden euch ein, gemeinsam in ein geheimnisvolles Abenteuer aufzubrechen

Sollte dieses Spiel Gewinn erwirtschaften, wird dieser an den Verein Ariochs-Erben gespendet.

„Bonus“

Wer auf beide Spiele kommt, erhält auf „…dunkle Veste!“ eine kleine Überraschung.

Für die Anmeldung fülle bitte die/das Formulare/Formular aus und sende es an joerg.lindmaier@gmail.com.

Liebe Grüße

Eure SLs

 

Teaser:

Lichte Feste, dunkle Veste!

Halblandspiel – aus der sehr persönlichen Sicht eines Scheibenkreuzritters

Der Auftrag klang recht einfach: „Geht ins Halbland, schaut euch um, findet Dokumente und wenn möglich findet den Grund für die Dämonen“. Also haben wir uns frohen Mutes auf den Weg gemacht. Der 1. Meilenstein war die Grenze zum Halbland. Dieser konnte ohne große Anstrengungen erreicht werden, worüber wir sehr froh waren, denn dann brauchten wir alle unsere Kräfte. Ab der Grenze veränderte sich das Land schlagartig. Es war, also würde man zwischen einem Wimpernschlag von Tag auf Nacht wechseln. Das Land wollte uns nicht und das hat es eindeutig gezeigt. Es gab nur öde Landschaft, Gestank und Dämonen die sich uns in der Weg stellten. Der 2. Meilenstein war die, vom Imperium errichtete, Basisstation. Doch der Weg fühlte sich an, als ob wir durch ganz Ariochia und wieder zurück marschiert wären. Doch wir hatten nicht nur mit Land und den Dämonen zu kämpfen, sondern leider auch mit dem Verlust unsere Expeditionsleiters und zwei Scheibenkreuzritte. Nach gefühlten mehreren Tagen erreichten wir das Basislager. Es war überraschend gut ausgestattet und wurden herzlich empfangen und mit warmen Essen und Trinken versorgt. Eine große und freudige Überraschung wartet ebenfalls auf uns, Sean Ballantine. Nach der ersten Erholung und Regeneration der Kräfte wurde der weitere Plan enthüllt. Es wurde um die Basisstation eine Art Schutzfeld errichtet, welches uns eine ruhige Nacht ermöglichte. Der Haken an diesem Feld war, es schütze nur die Gaststube und die Küche, dh. wir verbrachten die Nacht im Sitzen oder auf dem Boden. Ich hatte auch dieses Mal wieder das Glück mit Reagar gemeinsam auf diese Mission sein zu dürfen und so setzten wir uns Rücken an Rücken und hatten eine doch recht erholsame Nacht. Der Plan sah nun vor, dass die Magier des Imperiums ein magisches Leuchtfeuer entzünden werden und so das „Böse“ von uns ablenken. Weiters haben wir 5 Artefakte bekommen, die uns zusätzlich vor dem Entdeckt werden schützen sollten, wenn wir sie gleichmäßig um uns postieren und dann keiner von uns aus diesem Kreis ausbricht. Gesagt getan. Es fanden sich 5 Freiwillige, die das Artefakt bekamen, sich in der Form eines Kreises um uns stellen und dann begann der Marsch.

Die größte Schwierigkeit bestand darin, eine nicht militärische Gruppe im nahezu Gleichschritt zu bewegen. Zusätzlich zu dieser Hausforderung trafen wir auch immer wieder Dämonen, die versuchten die Träger der zu beeinflussen. Se flüsterten uns Dinge ein, wie z.B die Gruppe ist böse und will nur Profit. Wir halfen uns gegenseitig diesen Einflüsterungen zu widerstehen und so schafften wir es nach vielen Stunden den Turm zu finden. Mit dem Turm kamen leider auch die Erinnerungen an meine 1. Mission wieder an die Oberfläche in der ich zu schwach war um alle nach Hause zu bringen. Der Turm sah so aus wie ich in Erinnerung hatte und auch der kleine Seiteneingang war noch da, den wir das letzte Mal mühsam gesucht und gefunden hatten.

Wir schafften es dann auch ohne größere Anstrengungen in den 2. Stock, wo wir auch die verlassenen Schlafstellen der letzten Mission auf uns warteten. Wir teilten Nachwachen ein und legten uns zur Ruhe. Kaum waren wir eingeschlafen, es ging sehr schnell, hatten wir alle, wie wir am nächsten Tag feststellen, den gleichen Traum. Wir sahen eine wunderschöne weiße Frau, die uns in ihrem Haus willkommen hieß und von einem unsere Gefährten einen gläsernen Schwan bekam und diesen als „Token“ bezeichnete. Diesen Schwan hatte Drak’Saro bei einer der Questen bei dem Elfen Baran gewonnen. Die restliche Nacht verlief ereignislos, aber dafür hatte der Morgen eine Überraschung für uns bereit. Der Turm hatte sich in der Nacht verändert, wo gestern noch Treppen waren, waren nun Mauern und der Turm war nicht mehr leer, sondern bewohnt. Wir wurden von der Wache des Herren des Turms begrüßt und sofort aufgefordert unseren Kopf mit Tüchern zu bedecken.

Nachdem sich die erste Verwirrung gelegt hatte begannen wir mit den Anwesenden zu sprechen und erfuhren, dass wir ca. 25 Jahre in der Vergangenheit waren und wir stellten weiter fest, dass wir diesen Turm nicht verlassen konnten. Es gab keine Ausgang. Nach und nach begannen wir zu verstehen, dass wir in einer Art Zeitblase oder Globule, wie es die Magier nannten, gefangen waren, welche vor 25 Jahren erstellt wurde. Es wurden nun alle möglichen Versuche unternommen einen Durchgang zu finden, denn dann hätten wir eine Möglichkeit gehabt, die Bibliothek im intakten Zustand zu sehen. Wir mussten auch feststellen, dass die gespeicherte magische Energie durch unsere Anwesenheit viel schnell verbraucht wurde, als ursprünglich geplant war. Mit uns waren auch der Besitzer des Turms, Teile seiner Familie und Teile der Familie der Braut „gefangen“. Die beiden Liebenden wollten nicht länger in dieser Globule gefangen sein und begannen ein mächtiges Ritual um ihre Seelen von ihrem Körpern zu trennen. Dieses Ritual funktionierte, doch leider entzog es der Globule sehr viel magische Energie, sodass Räume sich auflösten und ebenso die Personen in ihnen. Enra, eine geübte Magierin, erkannte in einer magischen Mauer einen kleinen unscheinbaren Riss und wollte diesen genauer untersuchen, doch dabei löste sie eine Explosion aus, die die Globule zerstörte und uns dabei aus der Globule warf. Wir wurden dabei quer durch die Luft geschleudert und landeten dann auf dem harten Boden der Wirklichkeit. Die Bewohner dieser Globule alterten in Sekunden und starben. Die beide Seelen, aber fanden jeweils einen Wirt und wurden mit uns in die Wirklichkeit geschleudert. Wir beschlossen sie mitzunehmen. Wieder in der Wirklichkeit angekommen, bekamen wir Besuch. Es wurden Kundschafter ausgeschickt um uns zu suchen, dann obwohl für uns nur eine Nacht vergangen war, waren auf Ariochia fünf Tage verstrichen. Als wir nun wieder in den Turm gingen fanden wir, dort wo noch vor wenigen Augenblicken, ein Speisesaal war, nur mehr Ruinen vor, aber auch ein gebrochenes Weltensiegel. Doch war es nun auch möglich die Bibliothek und die gesuchten Dokumente zu finden. Es stellte sich heraus, dass einige die Dokumente mit Gift versehen waren.  Dank der Analyse unsere Magier wurde recht schnell klar, dass dieses Siegel auf der Suche nach Energie ist. Als wir schon die Hoffnung aufgegeben hatten und uns auf den Rückweg machen wollten, wurde ein Nexus gefunden, der Energie in sich speicherte aber böse war. Nach vielen unzähligen Versuchen diesen Nexus zu zerstören und die Leute nur mehr nach Hause wollten, wurde eine letzte Gruppe ausgeschickt es zu versuchen. Die Hoffnung war, dass wenn diese Energie befreit werden würde, sich zum Schutzsiegel begeben würde und damit hätten wir ein magisches Leuchtfeuer und könnten die Gunst der Stunde nutzen und unbemerkt diesen Ort verlassen. Das Schicksal war uns wohl gesonnen, der Nexus konnte vernichtet und die Energie befreit werden. Diese suchte sich den Weg zum Siegel und wir begannen schnellstmöglich den Rückweg. Wie gehofft, erfüllte das Leuchtfeuer seine Aufgabe und Horden von Dämonen huschten über unsere Köpfe, mir nur einem Ziel, das Leuchtfeuer zu vernichte. Diese Zeit nutzen wir und machten uns so schnell es nur ging auf den Weg zur Basisstation. Der Weg dorthin war aber dennoch gepflastert von Dämonenangriffen und unheiligen Gezücht und jeder neuer Schritt war schwerer als der zuvor gesetzte.

Aber Dank der Gemeinschaft und des Willens zum Leben haben wir es geschafft und erreichten die Basisstation. Zu unsere Freude konnte wir auch wieder unseren Freund und Mentor Sean Ballantine begrüßen und gemeinsam mit ihm den Krug erheben und auf die doch erfolgreich Mission anstoßen.

Halblandspiel – Spielerbericht von Laani

Bei der Anreise spürt Laani den einen Schritt in das verfluchte Land. Es war das krasse Gegenteil von Ardag – Laani fühlte sich bedrückt und ängstlich solange sie durch das Land unterwegs war. Alles fühlte sich falsch an und das Falsche schien von oben zu kommen. Hoch oben tobte laut ein Sturm, begleitet von Gebrüll und Schreien, wogegen es um uns zunächst windstill war.

 

Zwei Tage führte uns unsere Reise dann durch die verwüsteten Lande. Mancherorts lagen Ruinen wie Knochen riesiger verendeter Tiere auf Hügeln und in Gräben, teilweise wirkte das Land, als hätten es mächtige Klauen aufgerissen und es wäre zum Ausbluten und Verwesen liegengelassen worden. Ständig heulten trockene Winde, die die Augen und die Lungen reizten. Manchen schien es, als würde das Heulen und Wispern sich zu Worten – unverständlich und drohend – formen. Immer wieder verfolgte uns das Heulen von Wolfsrudeln, die sich zwar außer Sicht halten, aber immer wieder klar erkennen ließen, dass sie sich unserer Anwesenheit bewusst waren, und diese Informationen mit anderen teilten.

 

Gelegentlich kamen wir auch an halb skelettierten Kadavern vorbei, an denen noch die Spuren scharfer Waffen und scharfer Zähne zu erkennen waren. An bestimmten Punkten fanden wir Wegmarkierungen – teils magischer Natur, teils natürlicher Herkunft, die uns klar den Weg zeigten.

 

Am zweiten Tag fegte der Sturm aus unheimlichen, düsteren Wesen plötzlich zu Boden und mitten durch die unsere Gruppe hindurch. Drei von uns wurden von starken Windböen weggerissen, wie Laani später erzählt wurde. Der Sturm raubte allen jegliche Orientierung, Staub, Dreck und Dämonisches fegte um jeden einzelnen herum und schnitt ihn von allen anderen ab. So schnell wie der Sturm gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Die drei hatte er mit sich gerissen, ohne eine Chance sie wieder zu finden. Nach erfolgloser Suche nahm man die Reise zum Stützpunkt wieder auf. Das Schicksal von Emeron, Claudio und einem aus der Hexergruppe ist ungewiss.

Ein weiterer Reisender, einer der Satyre, wird später, fast am Ziel angekommen, von der Gruppe weggerissen. Später fanden ihn seine Gefährten bewusstlos in einer Ecke liegend.

 

So erreichten wir endlich gegen Abend des zweiten Reisetages das Basislager – eine Mischung aus Camp und Festung in den Ruinen eines alten Gemäuers, welches sich gut geschützt in einen Berghang schmiegte. Ein paar imperiale Soldaten zeigten uns unsere Quartiere, wir erholten uns von den Anstrengungen und warteten auf diejenigen, die noch fehlen, aber sie kamen nicht an.

 

Die anwesenden Mitglieder des Ordens, vor allem Magier, schienen von unserer Gruppe nicht viel zu halten – kein Wunder, da wir durch den plötzlichen Verlust unseres Anführers noch unorganisiert waren. Doch man half uns und erklärte, dass man ein Ablenkungsmanöver starten würde, damit wir weiterziehen könnten. Die Dämonen des Landes würden sich auf die Magier und ihre Ablenkung stürzen, um uns eine halbwegs sichere Passage zu jenem Magierturm zu sichern, dessen Schriften wir sicherstellen wollten.

 

Man gab uns auch Artefakte, die unsere Gruppe vor dem Blick der Dämonen zumindest für einige Zeit schützen würden. Am nächsten Morgen brachen wir auf. Der Weg war schrecklich, wieder fühlten wir Einflüsterungen, doch die Artefakte taten ihre Wirkung. Wir brauchten allerdings länger als gedacht, und als wir endlich bei dem Turm ankamen, wurden wir schon von den Dämonen wahrgenommen und waren heftigen Angriffen ausgesetzt. Ansgar erinnerte sich an einen Raum im zweiten Stock des Turms, in dem auch seine Gruppe damals übernachtet hatte. Dort konnten wir uns sicher verschanzen, und wider Erwarten schliefen alle ziemlich gut in dieser Nacht.

 

Am nächsten Morgen war alles anders. Der Ort fühlte sich für Laani normal an und plötzlich waren halbländische Magier da, die von uns allen forderten, dass wir unser Gesicht verhüllten sollten wie zivilisierte Menschen das zu tun pflegten.

In die Verwirrung hinein erinnerten wir uns fast alle an den gleichen Traum: Ein kristallener Schwan flog von der eigenen Hand auf und zu einem Mann in halbländischer Tracht hin. Hinter ihm stand eine Frau, die mit einer Feder etwas schrieb, unter der sich das Papier von selbst für die Schrift bewegte. Der Schwan landete bei dem Mann und er sagte: „Ihr habt den Schlüssel, ihr seid willkommen!“

Nun erst erfuhr Laani, dass der Sucher des Pharaos als Geschenk für das Turnier einen Kristallschwan erhalten hatte. Baran schien das also auch gewusst und geplant zu haben, denn der Schwan war nun verschwunden.

 

Alles, was man zum Leben brauchte, wurde magisch erschaffen. Da die Magie nun für uns alle auch Nahrung schuf und sich damit verbrauchte, waren die Magier nicht begeistert von unserer Anwesenheit. In ersten Gesprächen wurde uns erzählt, dass bald der nächste große Turm eröffnet werden sollte, jener, der nach unseren Informationen schließlich alles zu Fall brachte. Aber das war doch 25 Jahre her! Für sie waren seit der Hochzeit damals jedoch erst neun Monate vergangen. Zunächst glaubte man uns nicht, doch langsam schienen einige zu erkennen, dass sie von einer der Magierfamilien mit einer falschen Prophezeiung hintergangen worden waren.

 

In Gesprächen mit den Magiern stellten wir fest, dass innerhalb des Turms während der Hochzeit zweier Familien aufgrund einer Prophezeiung eine Schutzzone errichte worden war – oder ein Gefängnis. Die Braut sollte einen Faden spinnen, doch dabei wurde sie gestochen und die Spindel stach auch alle anderen Anwesenden. Der blutgetränkte Faden wurde mit der Zeit kürzer und schien diese Blase aufrecht zu erhalten.

 

Die Magier hatten ein Wesen bei sich, das sie Palim nannten. Aristachos beschrieb ganz erfreut und aufgeregt eine menschengroße, blaue Katze. Der Palim hatte auf alle, die sich mit ihm beschäftigten, in seiner Nähe waren, ihn berührten oder fütterten eine eigenartige Wirkung: das Problem, über das man gerade nachgedacht hatte, war plötzlich nicht mehr wichtig, denn man war überzeugt, dass es gerade von jemanden anderen gelöst würde. Man konnte also ganz beruhigt sein. Die Magier hier sollten wohl nicht zu viel über ihre Situation nachdenken.

 

Natürlich wollten wir diese Sphäre verlassen und suchten einen Ausgang. Die zwei „frisch“ Vermählten machten schließlich ein Ritual, das viel Magie verbrauchte, um ihr Leben zu beenden und ihre Seelen zu verbinden. Später fuhren sie wie Geister in Drak’Saro und eine der Satyre ein, um mit uns den Turm verlassen zu können, da die Theorie stark vertreten wurde, dass alle Magier der Sphäre durch ihr Alter eingeholt werden würden, sobald die Blase fiel.

 

Die Bibliothek war leider außerhalb der Blase, so konnte niemand die Texte sicherstellen oder lesen, die wir suchten. Doch wir erkannten einige Unterschiede zur Burg, wie sie in unserer Zeit war, und fanden auch einen winzigen Spalt. Als man ihn vorsichtig erweitern wollte, brach die Blase auf und alle stürzten in die Realität. In der Tat alterten alle seit damals eingesperrten Magier rasch und starben oder wüteten als Rache für den Tod der anderen.

 

Zusätzlich tauchten nun Schatten und dämonische Wesen auf, die uns angriffen oder mit Schmerzen quälten. Doch es kamen auch die Magier des Ordens, die uns gesucht hatten – die Zeit in der Sphäre war ja anders vergangen, und der eine Tag im Inneren dauerte in der Realität mehrere Tage. 

 

Ein magisches Gerät wurde gefunden, in das eine Magierin des Turms einen Bericht gebannt hatte. Ein Lord Gangan hatte scheinbar ein Tor erschaffen, hinter dem ein magischer Tunnel nach Torgat Suul ist. Das erklärt wahrscheinlich, wie so viele Dämonen ins Halbland gelangen konnten.

 

Auch konnten die Schriften des Turmes nun sichergestellt werden, aber sie waren mit einer giftigen Substanz verunreinigt und schon sehr in Mitleidenschaft gezogen. Damit würde man sich wohl auseinandersetzen müssen, wenn wir wieder in Sicherheit wären.

 

Im Keller des Turms fand man einen magischen Knoten des Landes, der von den Dämonen korrumpiert war. Mit gemeinsamer Anstrengung (wenn auch mit unterschiedlicher Auffassung der Notwendigkeit oder Dringlichkeit) konnte er gereinigt werden. Danach brachen wir fluchtartig auf, denn die Reinigung des Knotens würde Dämonen anlocken.

 

Während der Bemühungen kamen Leute, eine kleine Gruppe, die behauptete hier zu leben. Diese Einheimischen waren gekommen, um nachzusehen, was die Dämonen des Landes so in Aufruhr brachte. Offensichtlich zog die Ablenkung der goldländischen Magier die Aufmerksamkeit der Dämonen wie geplant auf sich und sie blieben dem Turm hier fern. Man beschrieb Laani, dass die Einheimischen eine Art Runenmagie nutzten. Diese Runenkraft scheint sie in diesem verfluchten Land zu schützen.

 

Kurz nach dem Aufbruch tauchten plötzlich Scharoks auf. Der Krieger, dem Laani folgte, trat zur Seite und Laani merkte überrascht, dass sie jemandem gegenüberstand. Bevor sie etwas tun konnte, umarmte der Scharok sie. Ihr geschah nichts, aber Laani spürte, dass der Scharok das Leben suchte, einen lebendigen Körper haben wollte. Er war sich also seiner nicht körperlichen Natur bewusst.

 

Als wir das Basislager wieder erreichten, waren wir unglaublich erschöpft und dankbar.

Wir berichteten von unseren Erlebnissen und Erfolgen. Im Laufe des Abends kamen zwei Frauen, die einen Schild mit solchen Runen bei sich hatten, wie die Einheimischen sie verwenden. Es waren Forscherinnen aus Goldland, die nun seit etwa zehn Jahren hier in Sceptra Perdita verschollen waren. Sie hatten wahrscheinlich bei den Einheimischen gelebt. Von diesen hatten sie auch den Schild.

 

Die Kapitänin hatte eine Schatzkiste sichergestellt, in der eine Unmenge an Silbermünzen war. Sie wurden gerecht an alle verteilt.

 

Was aus den beiden Magierseelen geschehen sollte, die zwei unserer Reisegefährten übernommen hatten, musste noch entschieden werden.