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Chroniken eines Ritters – „Die Reise nach Tundara“

Was als normales Abenteuer begann, wurde für mich zum bedeutendsten meiner Laufbahn. Es hat mir gezeigt, wofür es sich zu kämpfen lohnt und mich an eine Weiche meines Lebens gebracht. Aber alles der Reihe nach…

Alles begann vor vielen Monden, als Claudio eine menschliche Seele aus einer Zwischenwelt rettete und zurück auf Ariochia brachte. Wir fanden heraus, dass der Köper der armen Seele in Tundara sein sollte, und so machen wir uns einfach auf den Weg. Es gab mehrere Reisegruppen mit dem gleichen Ziel. In meiner Gruppe waren Flamme, Merl, Kaleeya, Laani, Aristachos, Siggi, Vladov, Glimmer, Annabelle Kleeblatt, Samuel Szarr und Iris von Tethyamar. Wir nutzen die Zeit und besuchten gleich noch einige andere Ziele am Weg, die uns interessierten.

Die ersten Stunden und Tage in Tundara waren sehr angenehm. Kaleeya stellte uns immer den jeweiligen Wolfsrudeln vor und so kamen wir sicher und zügig voran. Doch je näher wir unserem Zielort kamen, desto häufiger hatten einige von uns das Gefühl, verfolgt oder beobachtet zu werden und sie fühlten auch eine gewisse Anspannung, bzw. eine aufkommende Gefahr.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto heftiger wurden diese Empfindungen und dann hörten wir auch schon Kampflärm. Vor der Ruine, die unser Ziel war, kam es zum Kampf mit Seuchendämonen, die in nicht Untoten nicht unähnlich waren. Wir konnten den Vorhof recht schnell sichern und dann bekamen wir die Information, dass Dämonen bereits in der Ruine waren und sich der Hausherr im 2. Stock verschanzt hatte. Also bildeten wir eine Truppe und kämpfen uns Stück für Stück nach oben. Im 2. Stock fanden wir dann einen großen Saal, in dem ein furchtbarer Geruch vorherrschte. Darin befanden sich Dämonen und ein Artefakt, das sie immer wieder aufstehen ließ. Es gelang uns, dieses zu zerstören und damit verschwanden die Dämonen – fürs erste.

Danach wurden wir dem Hausherrn, einem jungen Werwolf, vorgestellt. Dieser war durch die vielen und zum Teil doch sehr gut bewaffneten Leute etwas überfordert, sprach uns aber allen das Gastrecht aus.

Im Laufe des Abends fanden wir heraus, dass der aktuelle Hausherr und Rudelführer den frühere aus der Burg geworfen hatte und dieser nun im Wald vor der Ruine lebte. Auch zeigten Untersuchungen, dass es einen Raum gab, aus dem Laani kindliche Emotionen spüren konnte. Im Stock darunter gab es außerdem einen Spiegel, der eine Art magisch verschlossene Türe darstellte. Die Frage war nur, ob diese uns draußen oder etwas anderes drinnen halten sollte.

Wir fanden auch recht schnell heraus, dass der Körper, den wir suchten in einem Labor, hinter einer magischen Barriere, zu finden war.

Aufgrund der vielen handelten Personen erfolgten dann sehr viele Handlungen parallel, die mir zum Großteil nur berichtet wurden. Es gelang, den Körper mit der Seele zu verbinden und Linnea wieder ins Leben zurückzuholen. Bei ihrer Befreiung wurde auch eine junge Frau namens Asha gefunden. Sie hatte sich um den Schutz Linneas gekümmert und dabei einen großen Fehler gemacht. Um Linnea besser schützen zu können, ging sie einen Pakt mit einem Dämon ein, der uns dann auch noch einen Besuch abstatten sollte. Es stellte sich auch heraus, dass es an diesem Ort Geister von Verstorben gab, denen der Weg in die Zwischenwelt nicht mehr möglich war. Dann erschien „das Ende“, der Hüter der Zwischenwelt, der uns erklärte, er könne seine Welt nicht mehr schützen und uns um Hilfe dabei ersuchte. „Das Ende“ führte einige Leute zu einem alten Schrein, bei dem nach einiger Zeit eine Elfe erschien. Anfangs war sie sehr schwach, doch sie erzählte, dass sie eine Göttin sei und sich vor langer Zeit gegen ihr Volk gestellt und sich für die Menschen entschieden habe. Sie berichtete auch, dass sie „das Ende“ kannte und wisse, wie wir ihm helfen könnten. Einige von uns beschlossen, die alten Gebete der Elfengöttin zu sprechen und man konnte sehen, wie sie mit jedem Gebet an Kraft und Stärke gewann. Es wurde offenbart, dass die sterblichen Überreste „des Endes“ nie wirklich eingesegnet worden waren und sich immer noch vor der Burg befanden. Wir entschlossen uns, diese Einsegnung vorzunehmen. Doch kaum hatten wir damit begonnen, kam es zu Angriffen von Schattendämonen.

Es stellte sich heraus, dass die Dämonenprinzessin „Pandora“ diese Schatten geschickt hatte, um die Seele einzufordern, mit der sie vor vielen Jahren ein Pakt eingegangen war. Als es ihr gelang, Asha zu fangen, machte sie weiter Jagd auf Linnea. Das, was sie am Meisten begehrte, war der Schlüsselschädel, der die Macht über die Zwischenwelt und den Zugang zu ihr in sich trägt. Pandoras Plan war es, Linnea gegen diesen Schädel zu tauschen.

Wir schafften es, den Dämonenangriff abzuwehren und die Einsegnung des Grabes erfolgreich zu Ende zu bringen. Zwischenzeitlich kam es auch immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Rudeln. Sobald Freunde in diese Auseinandersetzungen involviert waren, standen bewaffnete Truppen zum Schutz bereit.

Es kam, wie es kommen musste: Pandora erschien wieder und schaffte es, Linnea unter ihren Einfluss zu bringen. Sie stellte uns vor die Wahl: Wir konnten ihr den Schädel auszuhändigen oder sie würde Linnea und uns vernichten. Sie gab uns 4 Stunden Bedenkzeit. Sobald sie wieder verschwunden war, begannen wir einen Plan zu entwickeln, um weder den Schädel noch Linnea aufgeben zu müssen.

Es wurden folgende Teams gebildet:

  • Ein Team bestehend aus 6 Klerikern, die ein Ritual erarbeiteten, um die Dämonenprinzessin zu bannen.
  • Flamme organisierte eine Gruppe bestehend aus ihm, Merl, Kaleeya, Prior Emygdiur, Liu Xiao, Ravif Benujarav
  • Die Aufgabe der Krieger war es, den Schutz der Kleriker sicherzustellen und den Kampf ins Zentrum zu lenken. Dies wurde von mir koordiniert.
  • Die Heiler waren unterstützend dabei, um all jene Verwundete zu verarzten. Ihr Lager wurde durch Aristachos Kerze der Friedfertigkeit geschützt.
  • Die Dämonenprinzessin sollte so sehr geschwächt werden wie möglich – dies war die Aufgabe der Magier.
  • Da es wichtig war, dass Pandora ins Zentrum des Geschehens gelockt werden konnte, sprachen sich drei Mutige Kämpfer ab, um dies zu ermöglichen.
  • Diese „Lockvögel“ mussten selbstverständlich geschützt werden – drei Freiwillige des Orden „Regnum Solis“ meldeten sich hierfür.

Der Plan war: Die Kleriker bilden ein möglichst großes Sechseck, erzeugen darin ein Feld voller klerikaler Energie und ziehen dieses dann immer enger zu, bis sich nur mehr Pandora darin befindet und gebannt werden kann. Jedem Priester wurde ein Kämpfer zur Verfügung gestellt, der dafür sorgen musste, dass der ihm Zugeteilte so lange überlebt, bis das Feld aufgebaut ist. Es gab 4 Kleriker, die bis zum Ende Teil des Rituals bleiben mussten. Einer davon war Flamme. Ich wurde als sein Beschützer ausgewählt. Er leitete das Ritual und ich hatte neben seiner Bewachung noch die zusätzliche Aufgabe, die Krieger im Fall des Falles zu koordinieren. Meine Stellvertreterin war Kyra. Wir bereiteten alles vor und kurz vor Ablauf der Zeit, die Pandora uns gegeben hatte, verteilten wir uns wie ausgemacht um den Kampfplatz. Kurz vor der Schlacht ersuchte ich Flamme um die Weihe meines Schwertes. Er sah mich an und meinte „Ich habe etwas Besseres für dich“. Dann zog er eines seiner Schwerter und überreichte es mir mit den Worten: „Das ist Corris Schwert. Führe es mit Ehre und Gewissen.“ Ich war von diesem Vertrauensbeweis mehr als überwältigt. Es war das Schwert jenes Engels von Selune, den ich auf Ayvorra kennen lernen durfte.

Kurz danach erschien Pandora und der Kampf begann. Es kamen immer wieder Wellen von Dämonen auf die Priester zu aber alle Kämpfer hielten die Stellung. Soweit ich es sehen und verfolgen konnte, lieferte sich Craven einen epischen Kampf mit der Dämonenprinzessin, aber auch der Rest von uns tat, was getan werden musste. Die Priester zogen den Kreis enger, die Magier und Cravens Truppen schwächten Pandora gemeinsam mit jedem Hieb und jedem Spruch, bis sie plötzlich zusammenbrach und sich ein schwarzes Loch öffnete und uns hineinzog. Ein Teil unserer Gruppe fand sich plötzlich auf einer Dämoneneben wieder und wurden von Dämonen zum Zweikampf gefordert. Ich wurde von einem in Plattenrüstung mit einem Schwert von der Länge eine Hellebarde, zum Duell gefordert. Dieser Dämonen verfügte über unglaublich Kraft und Beweglichkeit, denn er führte dieses „Schwert“ mit Leichtigkeit und seine Treffer hatten die Wucht eines Steinschlages. Nur Dank meiner „Türe“, wie ich meinen Schild immer liebevoll nenne, und der Gaben von Selune war es mir möglich, diesen Kampf für mich zu entscheiden. Die gefallenden Dämonen standen nach einigen Augenblicken wieder auf und forderten den nächsten. Wir halfen uns gegenseitig und verbanden unsere Wunden mehr oder weniger gut. Während die Krieger Duelle kämpfen, versuchte Merl gemeinsam mit anderen ein dämonisches Artefakt zu zerstören. Als dies gelungen und genug Duelle erfolgreich gefochten worden waren, begann diese Ebene zu schrumpfen und plötzlich waren wir alle wieder im Hof in der Burg der Werwölfe. Dort erfuhren wir dann, dass es unterschiedliche Ebenen gab und jede Gruppe andere Aufgaben lösen musste.

Wir konnten Pandora bannen, Linnea beschützen und auch Asha von ihrem Pakt und aus ihrem Gefängnis befreien. Den restlichen Abend verbrachten wir damit, die Wunden zu heilen und uns die Vorkommnisse der unterschiedlichen Ebenen zu erzählen.

Neben all dem Trubel und der Freude begannen sich in mir die Fragen zu formen, warum mich Selune ausgewählt hatte und ob die Begegnung mit Corris doch kein Zufall, sondern ein Hinweis des Schicksals war und ob die Göttin, nun durch ihren Hohepriester, die Türe zu ihr für mich geöffnet hat.

 

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