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Logo von Ariochs Offenbarung, ein Drache mit dem Schriftzug des Vereins

Mit heute haben wir unsere Playlists (siehe den Playlist-TAB im Kanal) befüllt um euch gezielt und einfach den Podcast, die Staffeln der Erlebnisse oder auch die Verschiedenes Videos, zugänglich zu machen. Wir hoffen, das hilft euch gemütlich die Videos ohne Unterbrechung zu hören und sorgt für etwas mehr Übersicht. Anmerkung des Autors: Gerade die Erlebnisse lassen sich so stimmig und ohne Unterbrechung anhören. Wie immer: vergesst nicht den Kanal zu abonnieren, damit ihr kein Video verpasst. Den direkten Link zu allen Videos findet ihr auch in unserer Mediengallerie. Direkt zum YouTube Kanal gehts hier:

Gedicht von KARIM Farruq al-Ashrad …

In die Taverne „Zur bröckelnden Krone“
rief man, um Wissen zu teilen,
weshalb viele Helden mit Waffen und ohne
nicht säumten, zum Treffpunkt zu eilen.

Die Schankmaid berichtete von einem Gast,
einer Frau in edlem Gewand,
die vorerst dinierte, ganz ohne Hast,
doch später dann spurlos verschwand.

Abbildung alter  Folianten

Der Grund war ihr Bild auf dem Steckbrief,
von imperialer Hand gemacht,
worauf sie dunkle Monster herbeirief,
die Tod und Verderben gebracht.

Ein Blutbad, entfacht wie ein Windstoß,
raffte manch Leute dahin,
die Verzweiflung der Schankmaid war grenzlos,
es schwand ihr beinahe der Sinn.

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Just zu dem Zeitpunkt der größten Not,
als alles verloren schon schien,
hört‘ sie im Kopfe ein Angebot,
dem konnt‘ sie sich nicht enzieh’n:

Die Magie, die zuvor ihr schon innewohnte,
so klein und schwach wie ein Kind,
sollte wachsen an Macht, die sie nutzen konnte,
um zu retten die Freunde geschwind.

Die Überlegung durfte nicht lange reifen,
so willigte sie sofort ein,
die gebotene Chance rasch zu ergreifen,
den Freunden die Rettung zu sein.

Der Kampf fand darauf ein baldiges Ende,
die Bestie in Eile floh,
die neue Macht der Maid brachte die Wende,
darob waren alle froh.

Doch das Wesen der Schankmaid änderte sich,
am Anfang heimlich und still,
wie ein Schatten, der über die Seele schlich,
den Frohsinn ihr rauben will.

In dieser Verfassung trafen wir sie nun an,
die die Kunde uns offenbarte,
und verstanden auch gut, warum sie ersann,
dass sie Helden nun um sich scharte.

Eine andere Frau aus benachbartem Ort,
der – so sprach sie – auch war betroffen,
kam zu hören das verkündete Wort,
gab vor, auf Hilfe zu hoffen.

Unerkannt blieb lange ihr wirkliches Wesen,
die Gäste war‘n wachsam geblieben,
manch verdächtige Zeichen wurden gelesen,
so wurd‘ sie in die Enge getrieben.

Und plötzlich ließ die Maskierung sie fallen,
offenbarte ihr wirkliches Sein:
als spionierende Bestie mit schwarzen Krallen,
holte Informationen sie ein.

Sie hatte nun wohl genug schon erfahren,
vieles gehört und gesehen,
entzog sich per Teleport weit’ren Gefahren,
wollte in Sicherheit gehen.

Doch konnte sie sich nicht dem Zugriff entwinden,
Unmögliches wurde versucht:
im Nichts, in der Leere, die Spuren zu finden
von jener, die sichtbar verflucht.

Wer immer es auch hat zuwege gebracht,
die Verfolgung aufzunehmen:
dieses Zeugnis schier unglaublicher Macht,
sei Basis für andere Themen.

Letztlich wurde die Bestie gestellt,
als Tote zurückgebracht,
getilgt die Bedrohung von unserer Welt,
nicht die letzte in dieser Nacht.

Als man der Leiche der besessenen Frau
Fragen nun stellen wollte,
erschien aus dem Nichts an der Stelle genau
eine andere, die sie sich holte.

Und wie sie gekommen, verschwand sie auch wieder,
zurück blieb ein Quäntchen Blut,
nur mag’re Erkenntnisse schrieb man nun nieder,
für den Moment schien es gut.

Doch zuletzt wurd auch die Schankmaid befragt,
dabei schien sie verwirrt,
bezweifelte, dass – vom Gewissen benagt –
ein Pakt sie korrumpiert.

Dem Fleh‘n ihrer Freunde zum Trotz & Hohn
wurde ihr klar attestiert,
dass für die Rettung zu spät es sei schon,
nur der Tod sie pardoniert.

So kam es, bei lautem Ach und Wehe,
dass nun ein End‘ sie fand,
durch das Urteil einer Koryphäe,
durch eines Gastes Hand.

Der restliche Abend blieb stimmungsleer,
das Gastrecht schien missbraucht,
manch Für und Wider, ein Hin und Her,
kein Ärgernis verraucht.

Zu gehen sollten wir uns eilen,
doch dies blieb ungehört.
Ob jemals diese Seelen heilen,
von Gästeschuld beschwert?

Isoldenberg/Akademie Elanorium

Die Wochen vor den nächsten Tagen des Lehrens und Lernens sind geschäftig, doch auch recht ruhig im kleinen Dorf Isoldenberg und irgendwie schaut es auch immer fertiger aus.

Dazu passt, dass heute ein frischer Aushang am schwarzen Brett im Dorf und der Akademie wie von Geisterhand erscheint…

„Eröffnung „Taverne zur Armen Amsel“

Aedan „Merl“ Auenblick lädt zur kleinen, feierlichen aber vor allem gemütlichen Eröffnung der Armen Amsel.
Wann darf man sich einfinden?
Kommt einfach am 24ten Tag des fünften Monats im Jahre 1125 n.G. zur Taverne zur Armen Amsel nach Isoldenberg.
Tretet ein, esst und trinkt, plaudert und lasst es euch gut gehen.

Als Entgelt erwarte ich nur: friedliche Gäste, gute Geschichten, etwas Musik und eine gute Zeit.

Lischa zum Gruße und bis bald
Euer Merl

Gedichte von KARIM Farruq al-Ashrad, 1524 I.A.

Gedicht #1 zur Taverne „Zum nächtlichen Wanderer“

In der Taverne „Zum nächtlichen Wanderer“
trafen Helden sich und so manch anderer,
wie auch ein Rabe
mit besonderer Gabe,
und manch offenes Ohrenpaar fand er da.

Ob Geschöpf, ob Konstrukt bleibt verschwommen,
hat von beidem, doch genau genommen
ist es gar nicht so wichtig,
denn das Eine ist richtig:
Er war ohn‘ böse Absicht gekommen.

Abbildung alter Folianten
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Zu beobachten sei er entsandt,
ward geschaffen im Federgewand
nur um zu spionieren
und verdeckt zu agieren;
keiner weiß, ob Gesuchtes er fand.

Die zwei Helden Craven und Ansgar,
deren Müh‘ um Erkenntnis frappant war,
fragten ratlos herum,
doch der Rabe – nicht dumm –
bot kein Opfer für deren Instanz dar.

Er sprach zu versammelten Recken,
um jedermanns Neugier zu wecken,
ein Angebot aus,
doch macht‘ er daraus
ein Geheimnis, um die Sender zu decken.

Unterstützung mögen jene erflehen,
die davor eine Prüfung bestehen.
Uns blieb Wissen verwehrt,
wer welch‘ Hilfe gewährt –
völlig vage und schwer zu verstehen.

Die Personen, die auserwählt würden,
trügen nicht ganz allein ihre Bürden;
es stünde Hilfe wohl bei,
doch wer und was diese sei,
das verschwieg er wie die Art jener Hürden.

Bleibt zuletzt noch ein Punkt zu erwähnen:
Wer die Prüfungen scheut, kann ablehnen.
Wenn der Zweck unklar bleibt,
man den Preis bloß umschreibt,
mag es klug sein, sein Glück nicht zu dehnen.

Das Gefüge der Welt wird nicht wanken,
wer nicht einschlägt, wird auch nicht erkranken:
wer die Hilfe nicht nimmt,
sprach der Rabe bestimmt,
den trifft kein Unheil – dafür ist ihm zu danken.

Als Fazit meiner Reise gen Westen
bleibt der Eindruck vom Ort und den Gästen,
die, obschon sie’s gut meinen,
sich nur wenig vereinen,
dies wird hinderlich sein bei den Questen.


Gedicht #2 „Die Akademie Elanorium

In des Elanoriums weiten Hallen Glanz,
Wo das Wissen lebt, in geistvollem Tanz,
Dort lehrt und forscht man mit Bedacht,
Ergründet kühn des Wissens Macht.

Rektor Gaius, trotz Weisheit nicht alt,
Gibt der Zukunft der Lehre Gestalt,
Lenkt die Akademie voll ehrvollem Streben,
Hält den Fortschritt im Lehrplan am Leben.

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Dozent Flamme, der feurige Geist,
Folgt 2 Göttinnen, auf die er verweist,
Sein Wissen ist glühend, scharf wie der Brand,
Er lehrt seine Kunst mit brennender Hand.

Professorin Al’Haikk, mit edlem Stil,
Verborg‘ne Geheimnisse kennt sie viel,
Ihre Worte wie Wasser, ruhig und klar,
Sie öffnen den Blick für was sonst unsichtbar.

Magistra Silbertupfen, weise und fein,
Mit silbernem Glanz tritt sie stets ein,
Für die Kunst der Magie im Ritual,
Zieht sie ihre Kreise in klarer Zahl.

Magistra deReblochon vor Neugierde bebt,
Voll Leidenschaft für ihre Studien lebt,
Von magischer Flora lehrt sie mit Bravour,
Lüftet tiefe Geheimnisse der schönen Natur.

Die Bibliothek, erlesen und weise,
Voll labender Nahrung für geistvolle Reise,
Die Regale gefüllt mit zahllosen Seiten,
Führen den suchenden Geist in unendliche Weiten.

Der Ritualkeller, abseits, düster und tief,
Wo Zauber erwachen, wenn der Mond dazu rief,
Im Kerzenschein, mit okkulten Sprüchen,
Umgeben von manch Kräutergerüchen.

Im Astronomieturm sieh hoch zu den Sternen,
Wo die Weiten des Himmels die Grenzen entfernen,
Teleskope und Karten, so exakt und klar,
Führen zu neuen Erkenntnisen immerdar.

Im Elanorium, dieser magischen Welt,
Wo das Wissen in unendlicher Tiefe noch zählt,
Wachsen Gelehrte heran durch die Lehre der Zeit,
Und die Türen des Wissens sind geöffnet stets weit.

Bericht Rael-2411-Ariochia

Ariochs Erben Logo - der Ariochstern mit 8 Strahlen, in Schwarz und Rot gehalten

Dieser Bericht wird verfasst von Rael von Cyrsine am 06.Tag des 11.Monats 224 AP, drei Tage nach den Ereignissen in Ariochia, im Land Zakkharum.

Auf besonderes Geheiß der Göttin wurden Bruder Alfred, Schwester Feyliv und ich in die Welt von Ariochia beordert. Wir sollten uns ein erstes Bild verschaffen, wie der Glaube an unsere Herrin dorthin gebracht werden könnte, und ob dafür überhaupt Anlass bestand. Gemäß dem Wortlaut des Auftrags würden wir uns nicht in lokale Politik einmischen, und im speziellen nicht mit den ansässigen Untoten befassen.

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Bereits unsere Ankunft am Portal erfuhren wir die ersten Rückschläge- offenbar war Schwester Feyliv nicht mit uns gelandet. Wir sandten darauf hin magische Boten aus, die aber erst in einigen Tagen eine Rückmeldung brachten.
Weiters war die Macht der Herrin hier deutlich eingeschränkt. Es fehlte offenbar die direkte Verbindung, auch wenn ihr wohlwollendes Auge spürbar auf uns lag.

In Ermangelung von Alternativen suchten wir nach einem Tag des Wartens ein Schiff, dass uns Richtung Zakkarum übersetzen konnte. Wir reisten mehrere Tage durch das Land, dass mich ein wenig an die Wüsten der Verbrannten Lande in Whenua erinnerte. Unsere Reise verlief bis zum Abend des 31.Tages im 10. Monat friedlich. Ich bin mir nicht mehr sicher, wie es dazu gekommen war, aber als wir wieder erwachten, waren wir aus dem Lager der Wüstenbewohner gebracht, unserer Ausrüstung beraubt und gefesselt in einem Wald zurückgelassen. Überhaupt erscheinen die folgenden Ereignisse mehr wie ein Fiebertraum als wie eine erlebte Geschichte, dennoch wurde sie mir von mehreren Teilnehmern unabhängig und glaubhaft bestätigt.

Die Gruppe Gefangener, in der Alfred und ich uns befanden, wurde von Merl und Khalia befreit, die offenbar geistesgegenwärtig genug waren, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, und nur auf den richtigen Momentgewartet hatten, uns zu retten. Gemeinsam brachten wir unsere Ausrüstung wieder zusammen und zogen durch den aufziehenden Nebel. Viele der Einheimischen (oder zumindest mit dem Land vertrauten) schienen diese Nebel zu kennen, denn sie schärften uns ein, einander an den Händen zu fassen und unter keinen Umständen loszulassen. Wir folgten Kampfeslärm und Lichtern in der Ferne, die uns schließlich an ein großes, Blau leuchtendes Portal führten. Es war deutlich größer als die mir bekannten whenuanischen Portale, und wirkte auch weniger chaotisch- dennoch fand ich es befremdlich, wie selbstverständlich die Gruppen, die an einer Wegkreuzung zusammentrafen weitermarschierten. Ohne den Zuspruch älterer Bekannter (Quenya und Eldurion, sowie Mitgliedern der Regnum Solis) wäre ich wahrscheinlich vor Ort verblieben- was ich bereut hätten denn hinter dem Portal bot sich ein mir bisher unbekanntes magisches Spektakel. Auf einer Anhöhe (wenn man den Bereich so nennen kann, Raum und Zeit schienen dort wenig Bedeutung zu haben) fand sich ein sicherlich fünf Schritte durchmessender mystischer Kreis, der einen umwerfenden Blick auf das Land „darunter“ bot. Es dürfte sich um ein alchemisches Wunder handeln, aber zu diesem Zeitpunkt war mir das „Wie“ relativ gleichgültig, und nur ganz leise regte sich die Frage nach dem „Warum“. Vielmehr erregten die Avatare der ariochischen Elemente meine Aufmerksamkeit. Feuer, Erde, Luft, Magie, Wasser waren vom Tor aus gesehen im Uhrzeigersinn um das zentrale Wunder vertreten, alle in Schutzkuppen gehüllt, die es den Sterblichen (und semi-Sterblichen) vor Ort ermöglichten, in ihrer Gegenwart zu bestehen. Nur der Platz des Todes war leer, sodass wir an diesem Ort durchaus sterben konnten… Meine erste Zurückhaltung überwindend folgte ich dem Beispiel der anderen Anwesenden, und sprach mit den Elementaren. Langsam wurde mir der Grund des Hierseins offenbart- die Helden hatten über Jahre Teile des Weltenspeers zusammengetragen, die nun hier an diesem Platz wieder vereint werden sollten und den Drachen (?), der das zentrale Gebirge Ariochias bildet, den „Drachenrücken“ daran hindern aufzuwachen. Der Legende nach würde das Land „verschwinden“, wenn der Drache es nicht mehr „erträumt“. Gewisse Parallelen zu andersweltlichen Elfengeschichten von erträumter Existenz sind für mich erkennbar, aber ich bin hier noch nicht bewandert genug, um eine Expertise abzugeben. Dies soll bei passender Gelegenheit ergänzt werden. Kurz und gut, der Speer wurde wiederhergestellt, die untereinander zankenden Elemente hielten sich an ihr Versprechen, die Welt nicht zu verwüsten (wofür wir ihnen zu Dank verpflichtet sind) und der Speer war durch den mystischen Kreis in den Leib des Landes / des Drachen geschoben. Es gab keine Zerstörung, keinen Tod, und wir glitten nicht ins Vergessen, ich gehe davon aus, dass der Drache getroffen wurde, und nun weiterschläft (oder die Legende Humbug ist, aber so oder so, es war gewaltig). Wir verließen die Ebene wieder auf dem gleichen Weg, den wir auch hinein genommen hatten. Einer der Helden verblieb auf der Ebene (oder nahm einen anderen Ausgang) – in jedem Falle war ich die vorletzte Person, die wieder ariochischen Boden betrat. Von dort weg setzten wir unseren Weg gemeinsam in Richtung des Tempels fort und erreichten ihn nach erstaunlich kurzer Reise.

Die Tempel-Burg der Gegend wies erstaunlich ähnliche Elemente mit der der whenuanischen Bauweise auf. Trotz unzähliger mystisch anmutender Dekor-Elemente war der Aufbau mit stabilem Torhaus, schmaler Treppe und gut einsehbarem Innenhof augenscheinlich. Auch scheint das Gebäude gut gegen Angriffe von Oben geschützt zu sein- ich bin interessiert, welche Gefahren das Land bedrohen, die solch eine Bauweise benötigen.

Es befanden sich zum Zeitpunkt unserer Anreise keine Untoten in den Gängen- zumindest begegnete ich keinen. Ich ging davon aus, dass die Untoten vor allem Nächtens unterwegs wären, aber konnte diese Theorie nicht bestätigen. Auch die Abendmesse, die Alfred und ich unter dem klaren Sternenhimmel durchführten verlief ohne Zwischenfälle. Die Macht der Cyrsine ist weiterhin nur durch uns in das Land gebracht, aber ich bin mir sicher, dass wir hier ein solides Fundament legen können. Nach den Anstrengungen des Tages zogen wir uns mit unseren neuen Alliierten der Regnum Solis in eines der bereitgestellten Zimmer zurück.

Der nächste Tag begann mit einer mysteriösen Nachricht, die in der Nacht unbemerkt auf mein Bett gelegt wurde. Sie war definitiv an mich andressiert und sprach davon, dass eine wohlwollende Entität meine Verbindung zur Göttin stärken wolle—ich hatte keinen Grund für Zweifel, nachdem mich die Göttin selbst hergeschickt hatte, sodass ich mich entschied, wie angewiesen zur zehnten Stunde am Waldrand zu warten. Beim Frühstück, dass nach der Morgenmesse eingenommen wurde, erfuhr ich, dass noch weitere Helden eine solche Nachricht erhalten hatten. Bei vielen löste diese eine erhebliche Paranoia aus. Es scheint, dass Feen und andere Wesen hier auf recht verschlagenem Wege solche Verträge eingehen. Ich sollte mich hier besser vorsehen. Nachdem Alfred keine erhalten hatte, vereinbarten wir, dass er sich um den hiesigen Teil der Bevölkerung kümmern sollte, damit wir unsere Mission voranbringen können.

Mit Cyrsines Segen fand ich mich zur gegebenen Stunde am Waldrand ein, wo ein sehr gesprächiger – und sympathischer- Rabe die geladenen aufforderte, ihm zu folgen. Er brachte uns an einen gedeckten Tisch, auf dem Wasser bereits bereitstand. Insgesamt fanden sich die folgenden Personen / Helden ein:
• Nepomuk (Gelehrter)
• Moreene (Handwerker)
• Kyra (Krieger)
• Aristachos (Heiler)
• Lani (Empath)
• Karren (Handwerker / Krieger)
• Shireene (Handwerker / Krieger)
• Ravif (Heiler / Gelehrter)
• Zaphryn (Heiler / Schamane / Krieger)
• Simeon
• Pelaio (Alchimist)
• Ansgar (Paladin)
• Aurora (Gelehrte)
• Eldurion (Barde, Krieger)
• Quenya (Krieger, Zauberin)
• Rael (Priester, Magier)

Die hier aufgeführten Bezeichnungen werden den Anwesenden nicht gerecht, handelt es sich doch um eine Gruppe der erfahrensten Streiter, die ich je zusammen gesehen hatte. Dennoch soll damit ein Bild verschafft werden, wie sich die Gruppe zusammensetzte und gegebenenfalls für künftige Aufrufe als Referenz dienen.

Wir erhielten eine Truhe, in der sich -durch viele Schlösser gesichert- Aufgaben befanden, die von der Gruppe als ganzes oder einzeln gelöst werden sollten. Ich war mehr als erfreut zu hören, dass kein Zweifel daran bestand, dass die Gruppe gemeinsam agieren würde.

Die Aufgaben selbst umfassten zunächst das Lösen der Schlösser, worin sich die Handwerker hervortaten. Sie fanden sogar Gelegenheit, ihre Kunst weiterzuvermitteln, und auf relevante technische Details und Vorzüge verschiedener Schlösser hinzuweisen. Ohne den stummen Aristachos hätten wir wahrscheinlich viel Zeit verloren, er aber ergriff die Initiative und zog Aufgaben aus der kleinen Öffnung an der Seite der Kiste. So aber wurden Aktionen des Zusammenhalts und der Kooperation, des Geschicks, des Verstandes und auch der Auseinandersetzung gelöst. Wir verbrachten insgesamt zwei Tage mit diesen Aufgaben, während unsere Gefährten im Tempel den Umtrieben dort nachgingen. (Ergänzender Bericht von Bruder Alfred wird erbracht.)

Aufgaben, welche mir persönlich und besonders in Erinnerung geblieben sind möchte ich hier kurz erwähnen, um dem geneigten Leser eine Idee der Tätigkeiten zu geben.

Gemeinschaft: Hier wurde ein Band zwischen allen Teilnehmern gewoben, dass uns erinnern sollte, dass wir nur gemeinsam bestehen können. Ich halte es für Schicksal, dass gerade diese Aufgabe als eine der ersten gezogen wurden und zur Umsetzung kam, dann nur so konnte ich als „Fremder“ in einer ansonsten offenbar weitgehend bekannten Gruppe „aufgenommen“ werden. Dieses Band war es auch, dass die Gruppe für die nächsten Tage begleitete.

Lehre: Moreene lehrte mich, ein Schloss zu öffnen. Ich bin ihr für ihre Geduld dankbar, und auch, dass sie mich nicht aufgab, nachdem ich das Werkzeug zum wiederholten Male verkehrt herum ansetzte.
Duell: Ein Streit gegen mich selbst- oder besser, gegen einen Schatten meiner selbst. Ich hatte große Sorge, nachdem ich gesehen hatte, wie sich selbst gestandene Krieger schwertaten. Zum Glück stellte sich heraus, dass ich über keine besonderen Talente im Kampf verfüge, was meinen Schatten schlecht bekommen hat.

Intellekt: Eine relativ simple Scriptur mit verschobenem Alphabet zu entziffern brachte nicht nur ein sehr schwülstiges Gedicht zum Vorschein, sondern auch die Erkenntnis, dass ich besser bei religiösen Texten bleiben sollte. Mein Dank gebührt Aurora für ihre konsequente Arbeit, die unser Vorankommen sicherstellte.

Schlacht: Die Unruhe, die alle Anwesenden befiehl, als zur Schlacht gerufen wurde, war körperlich spürbar. Dies war auch der einzige Moment, in der die Einheit der Gruppe kurz ins Wanken geriet. Offenbar wollte niemand die Führerschaft übernehmen. Zaphron nahm sich dieser Aufgabe an, auch wenn man merkte, wie viel Stress es für ihn bedeute. Dies führte auch zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen ihm und Pelaio, die aber zu meiner Überraschung recht schnell unter Kontrolle gebracht und die Standpunkte geklärt wurden. Es war kein Platz für Zwist in der Gruppe. In eben dieser Schlacht erhielt ich auch erstmalig eine Rüstsalbe. Dieses Wunder der Alchimisten brachte mir nicht nur eine nahezu undurchdringliche Haut, sondern auch einen gehörigen Juckreiz ein. Schlussendlich erwies sie sich aber als unglaublich Hilfreich, um den Zauberer des gegnerischen Lagers zu erreichen und seiner Dunkelheit ein Ende zu bereiten.

Insgesamt wurden mehr als 40 Aufgaben erledigt, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Dann endlich rief uns der Rabe zu sich, um uns unsere Sponsoren zu offenbaren. Wir erhielten alle Zuspruch und Gegenstände, die uns auf unserem Weg begleiten sollten. Für mich war es eine Schale der Cyrsine, in der jedes Wasser geweiht wird, zusammen mit dem Versprechen, dass die Herrin wohlwollend auf den Tempel blicken wird, in dem diese Schale aufgestellt wird.

Schließlich ereilten uns die Probleme des Tempels, und wir halfen aus, so weit es in unseren Fähigkeiten stand, die Geheimnisse der Crypta zu lösen. In dieser Befand sich ein Szepter, dass die Macht besaß, die Geister der Verstorbenen ins Jenseits zu schicken, und das dem Feind (?) nicht in die Hände fallen durfte. (Details dazu im ergänzenden Bericht zu Zakkharum.)

Ein Teil der geeinten Heldenschaft erreichte den Sarkophag, in dem das Szepter eingeschlossen war, öffnete diesen und brachte das Szepter heraus, während der Rest den Weg zum Tempel schützte. Leider hatte niemand mit der Macht eines Fünfgehörnten Dämon gerechnet, der eine blutige Schneise durch die Verteidiger schlug, und auch den Priester des Pharaos, der das Szepter trug, niederschlug. Eine Dienerin des Feindes brachte das Szepter an sich und versuchte zu entkommen, was Zaphryn und mich dazu veranlasste, durch die feindlichen Reihen zu brechen und ihr das Szepter wieder abzunehmen. Groß war die Freude, als wir triumphierend kehrten wir zurück und übergaben das Szepter dem Priester, der es rasch in den Tempel brachte.

Ich gehe davon aus, dass der Pharao unseren Verbündeten der Regnum Solis den Bau ihrer Handelsstraße gewähren wird. Im Ausgleich für das Wort, dass wir für sie eingelegt haben, werden sie die Finanzierung des Tempels der Cyrsine in der Hauptstadt Aurum übernehmen.
In der Hoffnung, etwas Licht in die Ereignisse dieser Tage gebracht zu haben, verbleibe ich mit besten Wünschen,

RAEL