Gedichte von KARIM Farruq al-Ashrad, 1524 I.A.
Gedicht #1 zur einer Taverne:
In der Taverne „Zum nächtlichen Wanderer“
trafen Helden sich und so manch anderer,
wie auch ein Rabe
mit besonderer Gabe,
und manch offenes Ohrenpaar fand er da.
Ob Geschöpf, ob Konstrukt bleibt verschwommen,
hat von beidem, doch genau genommen
ist es gar nicht so wichtig,
denn das Eine ist richtig:
Er war ohn‘ böse Absicht gekommen.
Zu beobachten sei er entsandt,
ward geschaffen im Federgewand
nur um zu spionieren
und verdeckt zu agieren;
keiner weiß, ob Gesuchtes er fand.
Die zwei Helden Craven und Ansgar,
deren Müh‘ um Erkenntnis frappant war,
fragten ratlos herum,
doch der Rabe – nicht dumm –
bot kein Opfer für deren Instanz dar.
Er sprach zu versammelten Recken,
um jedermanns Neugier zu wecken,
ein Angebot aus,
doch macht‘ er daraus
ein Geheimnis, um die Sender zu decken.
Unterstützung mögen jene erflehen,
die davor eine Prüfung bestehen.
Uns blieb Wissen verwehrt,
wer welch‘ Hilfe gewährt –
völlig vage und schwer zu verstehen.
Die Personen, die auserwählt würden,
trügen nicht ganz allein ihre Bürden;
es stünde Hilfe wohl bei,
doch wer und was diese sei,
das verschwieg er wie die Art jener Hürden.
Bleibt zuletzt noch ein Punkt zu erwähnen:
Wer die Prüfungen scheut, kann ablehnen.
Wenn der Zweck unklar bleibt,
man den Preis bloß umschreibt,
mag es klug sein, sein Glück nicht zu dehnen.
Das Gefüge der Welt wird nicht wanken,
wer nicht einschlägt, wird auch nicht erkranken:
wer die Hilfe nicht nimmt,
sprach der Rabe bestimmt,
den trifft kein Unheil – dafür ist ihm zu danken.
Als Fazit meiner Reise gen Westen
bleibt der Eindruck vom Ort und den Gästen,
die, obschon sie’s gut meinen,
sich nur wenig vereinen,
dies wird hinderlich sein bei den Questen.
Gedicht #2 „Die Akademie Elanorium“:
In des Elanoriums weiten Hallen Glanz,
Wo das Wissen lebt, in geistvollem Tanz,
Dort lehrt und forscht man mit Bedacht,
Ergründet kühn des Wissens Macht.
Rektor Gaius, trotz Weisheit nicht alt,
Gibt der Zukunft der Lehre Gestalt,
Lenkt die Akademie voll ehrvollem Streben,
Hält den Fortschritt im Lehrplan am Leben.
Dozent Flamme, der feurige Geist,
Folgt 2 Göttinnen, auf die er verweist,
Sein Wissen ist glühend, scharf wie der Brand,
Er lehrt seine Kunst mit brennender Hand.
Professorin Al’Haikk, mit edlem Stil,
Verborg‘ne Geheimnisse kennt sie viel,
Ihre Worte wie Wasser, ruhig und klar,
Sie öffnen den Blick für was sonst unsichtbar.
Magistra Silbertupfen, weise und fein,
Mit silbernem Glanz tritt sie stets ein,
Für die Kunst der Magie im Ritual,
Zieht sie ihre Kreise in klarer Zahl.
Magistra deReblochon vor Neugierde bebt,
Voll Leidenschaft für ihre Studien lebt,
Von magischer Flora lehrt sie mit Bravour,
Lüftet tiefe Geheimnisse der schönen Natur.
Die Bibliothek, erlesen und weise,
Voll labender Nahrung für geistvolle Reise,
Die Regale gefüllt mit zahllosen Seiten,
Führen den suchenden Geist in unendliche Weiten.
Der Ritualkeller, abseits, düster und tief,
Wo Zauber erwachen, wenn der Mond dazu rief,
Im Kerzenschein, mit okkulten Sprüchen,
Umgeben von manch Kräutergerüchen.
Im Astronomieturm sieh hoch zu den Sternen,
Wo die Weiten des Himmels die Grenzen entfernen,
Teleskope und Karten, so exakt und klar,
Führen zu neuen Erkenntnisen immerdar.
Im Elanorium, dieser magischen Welt,
Wo das Wissen in unendlicher Tiefe noch zählt,
Wachsen Gelehrte heran durch die Lehre der Zeit,
Und die Türen des Wissens sind geöffnet stets weit.