Dalriada – We are at war: Kurzbeschreibung des vergangenen Spieles vom 11.-13.11.16 aus der Sicht einer jungen Kriegerin und die Emotionen die daraus entstanden sind:
Um den nachfolgenden Text zu kontextualisieren möchte ich in wenigen Sätzen zusammenfassen, was auf dem Spiel „Komme was wolle“ geschah. Natürlich ist dies nur ein Ausschnitt dessen, was alles passiert ist, man möge mir also verzeihen, wenn ich nur das erzähle, was zum Verstehen des nachfolgenden Textes wichtig ist:
Es wurde die Hochzeit des höchsten Kriegers der Königin, Yann, und Oonagh, einer engen Vertrauten der Königin, gefeiert. Bei dieser Feier musste Yann, da die Königin beleidigt wurde, ein Duell ausfechten, welches er auch gewann. Jedoch war die Klinge seines Gegners vergiftet und er starb unter den Händen der Heiler. Oonagh, die das Blut sehr mächtiger Wesen, den Fomori, in sich trug, kehrte sich ihrer dunklen Seite zu. Um sie zu erlösen und mit Yann im Sommertal zu vereinen, wurde sie in Anwesenheit des Königshofes mit einem Schwert erstochen. Yann und sie fanden einander und können nun auf Ewigkeit zusammen im Sommertal verweilen. Der Text soll die nachfolgenden Tage meines Charakter Miach, Tochter des Heerführers und Mitglied des Königshofes, reflektieren.
We are at war
Miach schwang ihr Schwert. Der Rekrut mit welchem sie sich im Schwertkampf übte wich zurück, stolperte und fiel. „Der Nächste!“ rief sie. Sie sah sich um und niemand war da. Vor kurzem war der Hof noch voll von Rekruten gewesen.
„Lass gut sein, Megan hat gekocht und das Essen ist fertig. Komm, du hast den ganzen Tag bis jetzt nichts getrunken und gegessen“, hallte Begans Stimme von einer Balustrade herab.
„Ich bin aber nicht hungrig!“ antwortete Miach. „Bei Morrigan, Miach, das war kein Vorschlag sondern ein Befehl. Das ist nämlich nicht das Mittagessen, sondern das Abendessen, falls du es nicht bemerkt haben solltest“. „Schon gut, ich komme gleich.“ Began ging seiner Nase nach. Miach hob ihr Schwert und übte alleine weiter. „Das ist für Oonagh und das für Yann“, dachte sie und beschwor ein Bild der beiden vor ihrem inneren Auge. In den letzten Tagen hatte sie nie still gestanden. Stillstand bedeutete nachdenken zu müssen. Sie war entweder am Verfeinern ihrer Kampfkunst oder damit beschäftigt, Kieran, der sich blind gesoffen hatte, aus der Schenke nach Hause zu bringen. Sie hatte nicht bemerkt wie weit der Tag fortgeschritten war, bis Began gekommen war. Sie versuchte die Tränen zurück zu halten und vollführte einen Seitenhieb. Gerechtigkeit musste einfach am Ende geschaffen werden und sie würde nicht untätig rum sitzen. Nein, sie würde sich so gut wie möglich auf den Krieg vorbereiten. Plötzlich merkte sie, dass sie nicht mehr klar sehen konnte. Ausgerechnet jetzt. Nur noch ein bisschen, dann würde sie Pause machen. Sie spürte eine Berührung am Arm und drehte sich so schnell um, dass ihr fast noch schwindeliger wurde. „Findest du nicht, dass es langsam reicht?“ Ronan lächelte sie an. Er nahm ihre Hand und löste das Schwert aus ihrem Griff. Sie wehrte sich nicht, sie konnte einfach nicht. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, wie jedes mal, wenn sie ihn ansah. „Komm, du solltest etwas essen.“ Er legte ihr den Arm um die Schultern und sie verspürte den Wunsch ihre Hand an seine Wange zu legen, aber stattdessen lächelte sie ihn an und genoss es seine Hand auf ihrer Schulter zu spüren. Er war das einzige was sie zurzeit inne hielten liess, denn um ihn herum vergaß sie alles, auch den bevorstehenden Krieg. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich, leider nur in den Speisesaal, aber Miach biss sich auf die Zunge, um dies nicht zu sagen. Krieg stand bevor, und die letzten Stunden wollte sie nun mit Ronan, Ainir und Skadora auskosten.
Text zur Verfügung gestellt von Chiara H.